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Die Taufe: Eine Verbindung, die trägt

Kerstin Graf

Die Geschichte der Taufe

Die Taufe wird bereits in der Bibel überliefert. Johannes der Täufer taufte die Menschen im Fluss Jordan. Sie war ein Symbol für einen Lebenswandel, den Anfang eines neuen, befreiten, gottgefälligen Lebens.

Nach der Auferstehung Jesu Christi bekam die Taufe eine neue Dimension. Die ersten Christinnen und Christen bekannten sich - teils unter Lebensgefahr - durch die Taufe zu ihrem Glauben an den Auferstandenen. Symbolisch stand das Untertauchen in der Taufe für das Sterben des alten, sündigen Menschen und das Wiederauftauchen für das Auferstehen mit Christus zu einem neuen Leben. 

In den Anfängen des Christentums wurden hauptsächlich Erwachsene getauft. Im Laufe der Zeit rückte die Kindertaufe in den Mittelpunkt. Die Taufe gilt als das sichtbare Zeichen dafür, dass Gott diesen Menschen angenommen hat. Die Taufe ist ein Sakrament, und fast alle christlichen Kirchen erkennen es gegenseitig an. Deshalb kann jeder Mensch nur einmal im Leben getauft werden, auch wenn er beispielsweise die Konfession wechselt. Die Taufe lässt sich nicht rückgängig machen.

Die Bedeutung der Taufe

Die Taufe bedeutet die Aufnahme in die christliche Kirche und in die Gemeinde vor Ort. Getaufte haben nach Kirchenrecht bestimmte Rechte:

  • Sie können nach der Konfirmation selbst Taufpatin oder Taufpate werden.
  • Sie haben das Recht auf eine lebenslange Begleitung durch die Kirche, etwa wenn sie später kirchlich heiraten möchten, oder nach ihrem Tod kirchlich bestattet werden wollen.
  • Jugendliche, die am Wahltag das 14. Lebensjahr vollendet haben, sind bei den Kirchenvorstandswahlen wahlberechtigt.

Was ist zu tun?

Sie möchten Ihr Kind oder sich selbst taufen lasssen? Zu diesem Entschluss gratulieren wir Ihnen.

Am besten nehmen Sie mindestens vier Wochen vorher mit der Pfarrerin oder dem Pfarrer Kontakt auf. Gemeinsam vereinbaren Sie zunächst einen Gesprächstermin, in dem Sie sich kennenlernen und weitere Fragen zum Taufgottesdienst klären. Bei sogenannten „Erwachsenentaufen“ verabreden wir eine Taufunterweisung.

In unserer Kirchengemeinde gibt es keinen festen „Taufsonntag“. Die Erfahrung zeigt, dass es schon eine Herausforderung ist, einen Termin zu finden, der für eine ggf. weit verstreute Familie passend ist. Also taufen wir nach Bedarf - außer in den Abendmahlsgottesdiensten am letzten Sonntag im Monat. Da die Taufe die Aufnahme in die Gemeinschaft der Gläubigen bedeutet, findet eine Taufe im Sonntagsgottesdienst statt.

Vorbereitend können Sie sich kümmern um:

• eine Geburtsurkunde des Täuflings

• einen Taufspruch, der ein Vers aus der Bibel sein soll

• eine Taufkerze, die bspw. auch von den Paten gestaltet oder besorgt werden kann

• die Paten, für die die Kirchenmitgliedschaft eine Voraussetzung ist. Paten können ihrem Täufling z.B. ein Segenswort oder ein Gebet sprechen

• die Patenscheine der Paten, soweit sie nicht der Evangelischen Kirchengemeinde Nieder-Roden angehören. Die Paten wenden sich dazu bitte an ihr zuständiges Pfarramt.

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