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Bestattung - Ein Abschied, der zum Leben gehört

Die kirchliche Bestattung

Der Tod ist eine meist schmerzliche Erfahrung, die unausweichlich zum Leben gehört. Auch wenn Sterben und Tod in der heutigen Welt durch Film und Medien täglich präsent sind, so ist die unmittelbare Konfrontation selten geworden. In den meisten Fällen sterben die Menschen heute nicht mehr zu Hause im Familienkreis, sondern in Krankenhäusern oder Altenheimen. Die Unsicherheit im Umgang mit dem Verstorbenen nimt dadurch zu. Viele Menschen sind sprachlos hinsichtlich des eigenen oder des fremden Sterbens. Dadurch fühlen sich viele Trauernde oft auch allein.

Die Begleitung durch die Kirche an diesem Wendepunkt, aber auch die alten Traditionen erleben viele als hilfreich und tröstend, auch wenn es in der heutigen Gesellschaft keine einheitliche Deutung des Todes mehr gibt.

  • So kommt beispielsweise ein Pfarrer gerne zu Ihnen nach Hause, ins Krankenhaus oder Altersheim - je nachdem, wo Sie den Verstorbenen aufgebarrt haben - und steht Ihnen mit einer Aussegnung beim Abschiednehmen bei. Forschungen zum Trauerprozess haben gezeigt, dass es leichter fällt, sich vom Verstorbenen zu verabschieden, wenn man sie oder ihn noch einmal sehen und berühren kann.
  • Im Trauergespräch mit dem Pfarrer können Sie das Leben Ihres Angehörigen noch einmal Revue passieren lassen, Gutes aber auch Schlechtes in einem geschützen Rahmen benennen und der Trauer Raum geben.
  • In der Trauerfeier sich noch einmal anhand der Ansprache des Pfarrers erinnern, Trost finden in den Gesängen, Psalmen und Lesungen, die die christliche Auferstehungshoffnung nahebringen wollen.
  • Der gemeinsame Gang zum Grab, wo gemeinsam das Vaterunser gebetet wird.
  • Die Beileidsbekundungen am Grab, die die Trauergemeinde in Kontakt bringt mit den Angehörigen und so eine Barriere des Schweigens bricht.
  • Das anschließende Trauerkaffee, das Raum für Begegnungen und Erinnerungen gibt.
  • Der Besuch des nächsten Sonntagsgottesdienstes, indem die Kirchengemeinde an den Verstorbenen erinnert und die Angehörigen und Trauernden in ihre Gebete mit einschließt.
  • Der Besuch des Gottesdienstes am Totensonntag (Ewigkeitssonntag), in dem die Kirchengemeinde noch einmal aller ihrer Verstorbenen des zurückliegenden Jahres gedenkt.

Wichtig zu wissen:

  • Keinem verstorbenen Gemeindemitglied wird aufgrund seiner Todesumstände eine kirchliche Bestattung verwehrt.
  • Verstorbene Kinder, die nicht getauft sind, werden auf Wunsch der Eltern kichrlich bestattet. Dasselbe gilt für tot geborene Kinder und Föten.

Was ist zu tun?

Wenn Ihr verstorbener Angehörige in der evangelischen Kirche war, teilen Sie dies bitte dem Bestatter Ihrer Wahl mit, damit dieser Kontakt mit einem Pfarrer unseres Pfarrteams aufnehmen kann. Eine Pfarrperson wird sich dann mit Ihnen in Verbindug setzen, um einen Termin für ein Trauergespräch zu vereinbaren. In diesem Gespräch werden Sie über die verstorbene Person sprechen. Je mehr Sie erzählen, um so lebhafter wird das Bild für die Pfarrperson und umso persönlicher kann die Ansprache in der Trauerfeier gestaltet werden. Außerdem werden Sie im Trauergespräch alle weiteren wichtigen Fragen in Bezug auf die Trauerfeier klären. Dazu können Sie vorbereitend für sich klären:

  • Welche Lieder aus dem Gesangbuch soll die Trauergemeinde singen? Der Gesang verbindet die Trauer mit der christlichen Auferstehungshoffnung und gibt Worte, wo unser fehlen.
  • Gibt es einen Bibelvers oder einen Psalm, der der verstorbenen Person wichtig war?
  • Möchten Sie anschließend zum Trauerkaffee einladen?

Wenn Ihr verstorbener Angehöriger Mitglied der evangelischen Kirchengemeinde Nieder-Roden war, Sie jedoch möchten, dass ein anderer Pfarrer die Beerdigung hier in Nieder-Roden oder an einem anderen Ort vornimmt, dann benötigen Sie eine sogenannte Dimissoriale, die Sie im Gemeindebüro beantragen können

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